Dear Mr. President
Dear Delegates
Dear staff members of the EFP Commissions
Unfortunately, I will not be able to attend the dinner/meeting in person.
It is a great honour for us to welcome you to this year's General Assembly of the EFP in Marburg.
For well-known reasons, we were unfortunately not able to celebrate the 15th anniversary of the EFP together with you.
In these days in Germany we remember Dr Tilo Irmischer, who was a significant contributor to psychomotricity in Germany and beyond for almost 25 years.. He would have turned 75 this September. As the first chairman of the Aktionskreis Psychomotorik e.V., he was the main initiator and first president of the EFP, who unfortunately passed away in 2001. Even after his death, the German psychomotricity movement continued to support the EFP both financially and in terms of personnel. Our current delegate, Martin Vetter, and the collaborating commission members Manuela Rösner, Jörg Lemmer Schmid and Ulf Hendrik Göhle also participate in the activities of the EFP with great commitment. As an expression of appreciation and recognition of their work in the EFP, they are all regularly invited to the presidium meetings of the DGfPM, so that the exchange between the activities of the EFP and the developments in German psychomotricity is regularly ensured.
It is nice to have you as a guest here. I wish you a pleasant stay in the small but very beautiful town of Marburg, pleasant conversations, successful consultations and impulses that can also have a positive effect on further work.
Thank you very much for your commitment to the European psychomotor ideas - stay so committed and optimistic!
Kind regards
Horst Göbel
President of the DGfPM
Wir möchten auch die Gelegenheit nutzen, an dieser Stelle an Dr. Tilo Irmischer zu erinnern, der in diesem Monat 75 Jahre alt geworden wäre:
Tilo wäre im September 75 Jahre alt geworden. Er verstarb am 07. November 2001, mit 54 Jahren viel zu jung, er hatte noch so viel in seinem Herzen, das er für den Aktionskreis Psychomotorik, für die Psychomotorik in Gang bringen und weiterentwickeln wollte.
In den „Psychomotorik in Geschichten“ beschreibt er selbst, wie er zur Psychomotorik gekommen ist. Er arbeitete als Sportlehrer an einer Berufsschule in Menden, eine Kollegin reichte ihm ein Prospekt, in dem auf die Gründung eines neuen Vereins hingewiesen wurde, dem Aktionskreis Psychomotorik. Es fühlte sich interessant an, sodass er sich spontan anmeldete. Eine Woche später erhielt er von Kiphard die Bestätigung seiner Anmeldung. Es war Ende September 1976. Noch im gleichen Jahr nahm Tilo Kontakt zu Kiphard auf, er wurde Mitglied einer Arbeitsgruppe, die begann psychomotorisches Übungsmaterial zu entwickeln und für die neue Zeitschrift „Psychomotorik“ Artikel zu schreiben. Hier deuteten sich die beiden Seiten an, die für Tilo bezeichnend waren. Er war ein Praktiker, der immer wieder Ideen hatte, neues Material zu entwickeln und auch neue Spiele zu erfinden. Er verstand es aber auch, seine Ideen zu verschriftlichen - immer mit Blick auf den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Neben zahlreichen Artikeln in Fachzeitschriften waren seine wichtigsten Veröffentlichungen: 1980 das Buch mit dem Titel “Motopädagogik bei geistig Behinderten”, 1981 die „Bewegungserziehung an der Schule für Geistigbehinderte - Praxis d. Körper-, Material- u. Sozialerfahrung“. 1983 legte er seine Dissertation vor mit dem Titel: “Kritische Analysen zum Sportunterricht an Schulen für Lernbehinderte”. 1987 gab er mit Eva Irmischer den Bericht vom Symposium Bewegung & Sprache in Marburg heraus und 1993 redigierten Tilo und Klaus Fischer den Band „Psychomotorik in der Entwicklung, zur Emeritierung von Prof. Dr. Ernst J. Kiphard”.
Im Jahr 2000 war Tilo Mitherausgeber von “Psychomotorik im Wandel“, dem ersten Band einer neuen Reihe im Verlag Aktionskreis Psychomotorik - Literatur und Medien, die auf seine Initiative hin ins Leben gerufen wurde. Ihm folgte mit „Psychomotorik in Geschichten“ 2001 der zweite Band. Am Band 4 hat Tilo noch mitgewirkt, er konnte aber erst 2004 fertiggestellt werden: „Spielen in der Psychomotorik“
Es gab noch weitere Schaffensschwerpunkte von Tilo: sein hohes Engagement für den Verein Aktionskreis Psychomotorik. 1976 wurde er Mitglied, schon ein Jahr später war er stellvertretender Vorsitzender im Vorstand, ein Jahr später gestaltete er die erste Fortbildungsveranstaltung zusammen mit Kiphard. Mit seiner Kreativität war er immer eine treibende Kraft und ein verlässlicher Mitstreiter für die gemeinsame Sache im Vorstand des Aktionskreis Psychomotorik, dem er als 1. Vorsitzender über ein Jahrzehnt seine Prägung gab. Sein umfangreiches Wissen, sein unerschöpfliches Reservoir an praktischen Erfahrungen und sein Einfühlungsvermögen machten ihn zu einem markanten Ausbilder in der Akademie für Motopädagogik und Mototherapie.
Als Akademischer Rat gehörte er dem Lehrteam des von Friedhelm Schilling gegründeten Studiengangs Motologie seit Beginn (1983) an. Den Diplom-Motolog*innen aus dieser Zeit ist er in bleibender Erinnerung geblieben als rastloser, hoch engagierter, ideen- und kenntnisreicher Verfechter der Psychomotorik und Motologie in Praxis und Theorie. Er hat das berufliche Selbstverständnis vieler Absolvent*innen mit geprägt.
Als berufspolitischer Stratege gelang es ihm die damals maßgeblichen Kräfte der Psychomotorik in Deutschland (Aktionskreis Psychomotorik, Berufsverband der Motopäd*innen und Mototherapeut*innen, Berufsverband der Diplom-Motolog*innen) im „Deutschen Forum für Psychomotorik“ zu bündeln. Dessen Weiterentwicklung 2006 zur „Deutschen Gesellschaft für Psychomotorik“ (www.dgfpm.com) konnte er nicht mehr verfolgen.
Darüber hinaus hatte er Kontakte nach Luxemburg, Österreich, Korea und Dänemark aufgenommen und initiierte schließlich die Gründung des Europäischen Forums für Psychomotorik (1996) (www.psychomot.org) eine länderübergreifende Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Psychomotorik, der heute 14 europäische Länder angehören. Er war sein erster Präsident, 5 Jahre lang.
Für uns war er ein Freund und Kollege, der für die Idee der Psychomotorik lebte, deren Weiterentwicklung und Verbreitung er in seinen beruflichen Lebensmittelpunkt stellte.
Richard Hammer/Horst Göbel